Bei Migräne sind schulmedizinische Therapien nahezu ausschließlich medikamentös und symptomorientiert. Sie bekämpfen demnach lediglich den Schmerz beim Migräne-Anfall.
Die Gefahr dabei ist, weil es sich bei Migräne um eine chronische Krankheit handelt, dass es auch bei harmlosen Schmerzmitteln, in Langzeitanwendung, einen Gewöhnungseffekt mit z.T. nicht abschätzbaren Nebenwirkungen geben kann. Die Palette der verschriebenen Medikamente ist dabei groß.
- Paspertin (Metoclopramid)
- Aspirin (Azetylsalizylsäure)
- Dolormin (Ibuprofen)
- Paracetamol
Bei besonders starken Migräne Fällen wird ein Serotonin-ähnliches Medikament verabreicht, das den Migräne-Anfall stoppen soll.
- Imigran (Sumatriptan)
Die große Gefahr bei der Verabreichung von Schmerzmitteln (Analgetika) ist die Entwicklung eines Analgetika-Kopfschmerz. Der Patient kommt somit vom Regen in die Traufe. Es genügen z.B. ca. 8 Gramm (ca. 8 bis 16 Anwendungen) von Paracetamol um einen Analgetika-Kopfschmerz entstehen zu lassen.
Um dies zu vermeiden, empfiehlt sich, die Einnahme von schmerzstillenden Medikamenten, nach spätestens 8 Anwendungen für einen Zeitraum von ca. 14 Tagen auszusetzen.
Der Analgetika-Kopfschmerz ist sehr schwer zu therapieren. Es funktioniert nur durch einen 100%igen Entzug des Schmerzmittels, woraufhin ein starker Entzugskopfschmerz entstehen kann. Dieser wird dann in Schmerzkliniken mit einer Lokalanästhesie (Betäubung der Schmerzareale) behandelt. Eine sehr aufwändigen Behandlungsmethode die bei etwa 90% der Patienten erfolgreich ist.
Zunehmend werden Betablocker für die Behandlung von Migräne eingesetzt. Diese zeigen jedoch erst nach 3-5 monatiger Anwendung, ob sie für die Behandlung geeignet sind. Betablocker sind in der Regel gut verträglich. Sie können aber neben einer Gewichtszunahme und Potenzstörungen, gefährliche Herz-Kreislauf Probleme, Asthma und Stoffwechselschädigungen (Diabetes) verursachen. Zumindest stehen sie im Verdacht, diese Nebenwirkungen entstehen zu lassen.