Werden neben den klassischen Anamnese Verfahren, zur Diagnose von Migräne, noch die Blutwerte und Ernährungsgewohnheiten der Patienten untersucht, ist Interessantes festzustellen.
Magnesium
Das große Blutbild, bei dem in der Regel der Magnesium-Wert abgebildet wird, zeigt dass bei nahezu jeder Person, die unter Migräne leiden, ein zu niedriger Magnesium-Spiegel auffällig ist. Bei Menschen, die in Mitteleuropa leben ist das fast schon normal, denn hier leben wir leider in einer sehr magnesiumarmen Region.
Daher wird zumeist empfohlen, Magnesium zu supplementieren, also einzunehmen, mit meist fatalen Folgen für den Magen (Gefahr von Magengeschwür bei regelmäßiger Einnahme).
Serotonin (Neurotransmitter)
Serotonin ist ein Botenstoff, der unter vielen anderen Funktionen im Körper, auch für die korrekte Übertragung von Signalen der Gehirnzellen verantwortlich ist. Serotonin wird in den Blutplättchen gespeichert und je nach Bedarf ausgeschüttet. Stoffwechselstörungen und Störungen des Immunsystems können die Serotonin-Produktion und Ausschüttung durcheinander bringen. So kann es dann vorkommen, dass zu viel oder zu wenig Serotonin ausgeschüttet wird. Wenn der Serotonin-Spiegel nicht stimmt, können psychische (bipolare) Störungen auftreten. Diese sind dann die Depression, im Falle eines zu niedrigen Serotonin-Spiegels oder die Manie, im Falle eines zu hohen Serotonin-Spiegels
Auffällig ist, dass während einer Migräne-Attacke der Serotonin-Spiegel im Blut stark erhöht ist. Wird dem Patienten dabei zusätzlich Serotonin gespritzt, beendet dies die Migräne. Es wird daher angenommen, dass ein zuvor vorherrschender, zu niedriger Serotonin-Spiegel der Auslöser für die Migräne sein kann. Die Tatsache, dass sehr viele Migränepatienten zeitgleich an Depressionen leiden, festigt diese Annahme.
Andere Neurotransmitter
Es wird zudem angenommen, dass eine Dysbalance, einer Vielzahl von Neurotransmittern, für die Entstehung von Migräne verantwortlich ist. Ausgelöst wird dieses Ungleichgewicht zumeist durch Stoffwechselstörungen und / oder einem überreaktiven Immunsystem.
Ernährung
Häufig ist bei Migräneparienten eine kohlenhydratlastige Kost auf dem Ernährungsplan zu finden. Folglich sind Eiweiß und Fette reduziert. Aber gerade Eiweiße und Fette beinhalten die wichtigsten Bausteine für das Immunsystem und einen gesunden Stoffwechsel. Hinzu kommt, dass bei der Verstoffwechslung der meisten Kohlenhydraten, bei einer gestörten Darmflora, die gefährliche Probionsäure entsteht. Sie ist hirngängig und bringt das, für die korrekte Funktion der Gehirns, wichtige Fettsäureverhältniss durcheinander.